al-Samidoun

Kommentare und Berichte zu Politik, Religion und Kultur mit Fokus auf den Nahen Osten.

Mittwoch, 26. Januar 2011

Schwarzers "anrecherchiertes Halbwissen"

Die Pfarrerin für Islamarbeit, Integration und Migration des evangelischen Kirchenkreises Duisburg, Sabine Plonz, hatte Schwarzer in einem Offenen Brief vorgeworfen, nur „anrecherchiertes Halbwissen“ zu haben und auf einer anti-islamischen Welle zu reiten.
...besser hätte man es kaum ausdrücken können. Es ist wirklich skurril Alice Schwarzer in Talkshows über "islamistische" und "nicht-islamistische" Kopftücher reden zu hören.
In ihrer Essener Vorlesung bezeichnete Schwarzer das Kopftuch erneut als „Flagge der Islamisten“. Es sei „körperlich einengend und sozial ausgrenzend“, kritisierte sie.
Das Gefährliche an solchen Aussagen ist, dass sie implizieren es gäbe eine Art islamistische Verschwörung und alle Frauen mit Kopftuch wären ein Teil von ihr. Im Endeffekt sagt Schwarzer damit nichts anderes, als dass alle Frauen mit Kopftuch ein bestimmtes politisches Ziel verfolgen.
Schwarzer baut (auch in ihrem aktuellen Buch) das Bild dunkler, islamistischer Strippenzieher auf, die von den reichen Ölstaaten unterstützt werden und mit einer Miliz von Bartträgern und Kopftuchträgerinnen (die islamistische Variante) die Islamisierung Deutschlands vorantreiben.

Ich will bestimmt keine Werbung für das Kopftuch machen aber es bleibt meiner Meinung nach jedem selbst überlassen wie er sich kleiden möchte. Das Kopftuch lässt unmöglich auf die politischen Ansichten seiner Trägerin schließen.
Viel genauer jedoch, lässt sich bei Thor Steinar bekleideten Menschen erkennen, welcher Ideologie sie anhängen. Aber ob sich Schwarzer jemals über Nazimode beklagen wird? Einladungen zu Talkrunden dürfte das jedenfalls nicht nach sich ziehen, und das ist es doch was Schwarzer eigentlich erreichen will.

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