Nächster Versuch im Iran. Motiviert durch die Tunesier und Ägypter sind jetzt auch wieder die Iraner auf den Straßen. Hoffentlich haben sie diesmal mehr Glück.
Eines muss ich jedoch deutlich sagen: Wenn ich jetzt beispielsweise bei SPON lese, dass die Demonstranten wieder lauthals die Namen von Mussawi und Karroubi skandieren, dann muss ich einfach sagen, dass mir diese Protestbewegung wesentlich weniger sympathisch ist, als die in den arabischen Ländern momentan.
Wenn Leute wie Mussawi und Karroubi die Anführer dieser Proteste sind, dann mache ich mir durchaus Sorgen um das Ergebnis des Unterfangens.
Beide stehen weiterhin hinter dem System und der Verfassung der Islamischen Republik. Hossein Mussawi hat sich selbst schon als Teil von diesem System die Hände schmutzig gemacht.
Klar, sie mögen ein kleineres Übel sein als die jetzige Führung aber das sollte doch kein Maßstab sein. Die richtige Forderung sollte deshalb die selbe sein wie in Tunesien und Ägypten: Weg mit dem System! Komplett, mit allem was dazu gehört!
Viel Erfolg den Iranern (aber lasst doch Mussawi und Co bitte links liegen).
PS:
Interessant ist auch, wie blitzschnell die US-Regierung diesmal reagiert. Bei den Protesten in Tunesien brauchte sie Wochen, für die Ägypter gab es erst Tage später zögerliche, warme Worte aber für die Iraner wurde bereits jetzt ein Twitter-Kanal auf Farsi von der US-Administration eingerichtet und Außenministerin Clinton hatte sich augenblicklich unterstützend hinter die Proteste gestellt.
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