al-Samidoun

Kommentare und Berichte zu Politik, Religion und Kultur mit Fokus auf den Nahen Osten.

Montag, 11. April 2011

Salafisten auf dem Friedhof...

In einer Art und Weise die gelangweilten, besoffenen, rechtsextremen Jugendlichen gleicht, haben sich offenbar Salafisten auf einem muslimischen Friedhof in Bonn mal so richtig ausgetobt und ausgelassen mehrere Gräber geschändet.
Die Täter hatten in der Nacht zum 24. März Blumen aus der Erde gerissen, Vasen und Grablichter ins Gebüsch geworfen, die Gräber regelrecht leer gefegt.
Die ach so frommen Kämpfer für einen sittsamen und tugendhaften Islam haben also ganze Arbeit geleistet!
Auch aus Polizeikreisen hieß es, Angehörige befürchteten, radikale Muslime könnten die Gräber ihrer Verstorbenen geschändet haben, weil sie nicht wollten, dass die Grabstätten nach christlichem Vorbild mit Blumen und Lichtern geschmückt werden.
Vor kurzem war es unter anderem auch in Ägypten zu Spannungen zwischen Salafisten und anderen Muslimen (darunter viele Sufis) gekommen, da erstere zuvor mehrere sufische Einrichtungen zerstört hatten.

(Und nein, das ist kein Akkusativ im Titel.)

2 Kommentare:

  1. ''(Und nein, das ist kein Akkusativ im Titel.)''

    Da wir gerade bei der Grammatik sind:

    Der Bericht der Quelle wurde eindeutig und ausschließlich im Konjunktiv (Möglichkeitsform) geschrieben.

    Sind weiterführende Tatsachen bekannt?

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  2. Bisher nicht. Salafisten haben jedoch eine lange Geschichte im Betätigungsfeld der Gräberzerstörung. Mal sehen was noch so herauskommt.

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