Die New York Times mausert sich langsam zum Flaggschiff was die Verbreitung anti-arabischer Ressentiments angeht. Diesmal hat Robert Cohen (Nahostexperte mit einer halben Woche Beirut-Erfahrung) zugeschlagen und man will sich die Folgen kaum ausmalen, wenn er den Artikel über Juden und nicht über Araber geschrieben hätte.
Sein Machwerk ist mit dem Titel "The Captive Arab Mind" versehen und der so genannte "Arab Mind" war schon immer eine Spielwiese, auf der sich anti-arabische Rassisten vom Schlage Cohens austoben konnten.This mocking “analysis” is often deployed deadpan by my colleague, Robert Worth, the New York Times correspondent in Beirut. After three years living in Lebanon and crisscrossing the Arab world, he uses this “theory” to express his frustration with the epidemic of cui bono thinking in the region.
I say “thinking,” but that’s generous. What we are dealing with here is the paltry harvest of captive minds.
Man denke da an das gleichnamige Buch "The Arab Mind" von Raphael Patai, welches guten Gewissens zur Spitze der vor Rassismus und Orientalismus triefenden Literatur über die Araber gezählt werden kann. Ein Buch, dass nicht nur zur anti-arabischen Bibel der Neocons wurde, sondern auch zur Anleitung für die fachgerechte Erniedrigung von Arabern in US-amerikanischen Foltercamps wie Abu Ghuraib.
In dieser Tradition sieht sich Cohen also, wenn er über die "erbärmliche Erträge des gefangenen, arabischen Geistes" redet.
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