Nach Protesten von linken Gruppen darunter die "Gruppe D.I.S.S.I.D.E.N.T.", die auch ein lesenswertes Flugblatt zum Thema verfasste, wurde die Veranstaltung erfolgreich verhindert.
Maul ist neben seinen Tätigkeiten bei der Zeitschrift Bahamas Verfasser des Buches "Sex, Djihad und Despotie", in welchem der Autor ein kulturalistisches, essentialistisches und rassistisches Bild von Muslimen zeichnet.
Nicht umsonst bekam der Autor vor allem von rechter Seite einigen Applaus, die (wie PI-News) in den antimuslimischen Ausfällen Mauls nichts anderes als legitime und dringend nötige "Islamkritik" sieht.
Das Grundproblem von Mauls Ausführungen ist bei Ofenschlot recht treffend beschrieben:
Thomas Maul resp. seine Verteidiger betonen, dass es ihnen nicht um eine muslimische Rasse ginge oder eine Stigmatisierung der Muslime zu »ganz anderen«. Indem Maul aber die Religion nicht als Ausdruck eines bestimmten gesellschaftlichen Verhältnisses, sondern umgekehrt als Verursacherin gesellschaftlicher Blockaden und Missstände nimmt, haftet er ihr etwas Überzeitliches, Ungesellschaftliches an. Sie wird zu einem Naturverhältnis, zu einer historisch-gesellschaftlichen Invariante, deren Träger sie folglich nicht so ohne weiteres abschütteln können.Damit befindet Maul sich auf einer Linie mit allen anderen antimuslimischen Rassisten, die den Muslim durch einen unzeitlichen, monolithischen Islam determiniert betrachten. Alle Muslime die entgegen dieser unterstellten "Natur des Islams" handeln sind daher zwangsläufig entweder a) keine "richtigen Muslime" oder b) Lügner, die nur so tun als ob sie die "wahren" Grundsätze des Islams nicht befolgen, um ihre Ziele heimlich durchsetzen zu können.
Zur handwerklichen Qualität des Machwerkes findet sich außerdem bei Rhizom ein interessanter Beitrag in dem es zum Beispiel heißt:
So hat sich Maul nirgends die Mühe gemacht, die von ihm verwendete Sekundärliteratur erst umständlich zu paraphrasieren. Er kopiert sie einfach durch stil- und wortgetreute Übernahme ganzer Absätze selbst dort, wo es sich um Autoren handelt, die er – so dreist war wirklich noch kein Plagiator vor ihm – öffentlich angreift, beleidigt und schließlich sogar als “Abschreiber” (S. 130) denunziert.Überflüssig zu betonen, dass es begrüßenswert ist, wenn Rassisten wie Maul keine Plattform geboten wird. Schon gar nicht von linker Seite. So heißt es im Flugblatt der Gruppe D.I.S.S.I.D.E.N.T.:
Die Hetzthesen von Thomas Maul sind gefährlich und nicht hinnehmbar. Wir fordern: Keine Toleranz für antimuslimischen Rassismus und Antifeminismus in linken Diskursen! Gesellschaftskritik statt Schwarz-Weiß-Denken!
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