al-Samidoun

Kommentare und Berichte zu Politik, Religion und Kultur mit Fokus auf den Nahen Osten.

Samstag, 25. Juni 2011

"Integration gegen Radikalisierung"

Wenn der Bundesinnenminister also einen "Präventionsgipfel" einberuft, um zu prüfen, was man gegen extremistische Islamisten tun kann und wie man der Radikalisierung junger Muslime entgegenwirkt, so ist das gut. Noch besser wäre es, wenn auf diesem Gipfel nicht vor allem Polizeipräsidenten und Verfassungsschützer vertreten wären. Am wichtigsten sind nämlich nicht Salafismus-, sondern Bildungsexperten. Bildung ist der Schlüssel für Integration; und Integration ist das Rezept gegen Radikalisierung.
Auch wenn Kritik an Friedrichs so genanntem "Präventionsgipfel" berechtigt ist so bleibt der letzte Satz verkürzend. Zumindest wenn man "Integration" in dem Sinne auffasst, wie es in Teilen auch im "Nationalen Integrationsplan" (pdf) der Fall ist. Nämlich als etwas das "Zuwanderer" betrifft, vor allem das Erlernen der deutschen Sprache und die Vermittlung der Prinzipien der "freiheitlichen und demokratischen Ordnung" meint, das Ziel der Einbindung in die Mehrheitsgesellschaft zu haben vorgibt, aber eigentlich primär die Eingliederung in den Arbeitsmarkt im Sinn hat.

War Eric Breininger schlecht integriert?

Und natürlich kann eine "Radikalisierung" auch auf gänzlich anderen, das heißt nicht-religiösen Ebenen stattfinden.

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