al-Samidoun

Kommentare und Berichte zu Politik, Religion und Kultur mit Fokus auf den Nahen Osten.

Montag, 29. November 2010

Ein paar Gedanken zu Al-Qaida, den Houthis, Saudi-Arabien und Iran

Im Jemen kommt es immer wieder zu Zusammenstößen zwischen den so genannten Houthi-Rebellen und Regierungstruppen. Dieser Konflikt weitete sich in den vergangenen Jahren zu einem regelrechten Bürgerkrieg aus.
Die Houthis, ein marginalisierter, zaiditischer Stamm, sehen sich von der Regierung benachteiligt und fordern deshalb mehr Rechte, was auch immer das konkret heißen möge.

Die (fünfer-)schiitischen Houthis werden angeblich von den (zwölfer-)schiitischen Iranern unterstützt. Religiös haben sie zwar meiner Meinung nach wenig gemeinsam, dennoch werden sie nach Angaben der Achse Yemenitische Regierung – Saudi-Arabien - USA vom Iran mit Waffen unterstützt.

Deshalb blickt das benachbarte Königreich Saudi-Arabien mit Sorge auf den Houthi-Stamm im Jemen. Für Saudi-Arabien ist der Iran eine Art Erzfeind, ein großer, regionaler Konkurrent und da verwundert es nicht, dass König Abdallah laut den Wikileaks Dokumenten Druck auf die USA ausgeübt habe den Iran zu attackieren. Auch wenn es natürlich offiziell immer hieß, dass man keine militärischen Operationen gegen den Iran unterstütze.

Vor fünf Tagen kam es zu einen Anschlag auf eine Wagenkolonne der Houthis für den jetzt der jemenitische Al-Qaida Ableger die Verantwortung übernahm.
Wenn man nun bedenkt, dass aus den Wikileaks Dokumenten zudem hervorgeht, dass die Hauptfinanziers Al-Qaidas in Saudi-Arabien sitzen, schließt sich der Kreis.

Das saudische Königreich hat in dieser Hinsicht also ein direktes Interesse an einer starken Al-Qaida im Jemen, die dort die „schiitischen Rebellen“ in Schach halten könnte.
Man könnte sich dann zudem fragen, warum die Saudis etwas dürfen, was für Afghanistan einen Krieg bedeutete.


Aber natürlich ist all das pure Spekulation...

(...bis zu den nächsten Dokumenten die geleakt werden?)

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