al-Samidoun

Kommentare und Berichte zu Politik, Religion und Kultur mit Fokus auf den Nahen Osten.

Mittwoch, 15. September 2010

Es ist amtlich: Saudi-Arabien keine Gefahr für Israel

Friedensnobelpreisträger Obama steht kurz vor dem Abschluss eines 60 Milliarden Waffendeals mit Saudi-Arabien.
Auch wenn die Israelfreunde immer noch davon reden werden, Israel sei "umzingelt von Feinden" spricht dies eine ganz andere Sprache.
Saudi-Arabien steht Seite an Seite mit Israel im Konfrontationskurs mit dem Iran.
Unlike some previous sales to Saudi Arabia, this one is not expected to be derailed by opposition in Congress or from U.S. backers of Israel, who have worried in the past about blunting Israel's military edge over its Arab neighbors.


Und auch die Israelis sind klammheimlich ganz froh darüber:
The Obama administration has repeatedly assured Israel that it is committed to protecting the Jewish state's military advantage, said Jonathan Peled, spokesman for the Israeli Embassy in Washington.

"We have had a close, consistent dialogue about it," and Israel accepts the U.S. rationale for the sale "even though we are not thrilled about it," Peled said
.

2 Kommentare:

  1. Das muss man versuchen zu durchschauen. Der Iran grenzt an Arganistan. Iran unterstützt die Taliban. Die Taliban werden in Pakistan ausgebildet und die Saudi kooperieren wiederum mit Pakistan? Kännen Sie Herr Al-Samidoun diesen Widerspruch erklären.

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  2. Dass der Iran die Taliban unterstützt, die er zudem Jahre lange bitter bekämpft hat, ist pure Mutmaßung.
    Die Taliban sind strikt anti-schiitisch und haben Massaker an der schiitischen Minderheit Afghanistans, den Hazara begangen.
    Die iranische Führung war deshalb klammheimlich froh, dass die USA die Taliban stürtzten.
    Vorwürfe an den Iran, die in diese Richtung gehen sind mit Vorsicht zu genießen.

    Es ist richtig, dass Saudi-Arabien über Pakistan die Taliban unterstützt hat. Ein Vorgang, der anfangs übrigens von den USA wohlwollend übersehen wurde.
    Dies hat sich jedoch geändert und mittlerweile fürchten die Saudis selbst den Einfluss der Taliban. Die saudischen Gelder fließen an die pakistanische Armee, von der sich die saudische Führung ein konsequentes Vorgehen gegen die Taliban verspricht.

    Man darf dabei nicht vergessen, dass die Taliban unter anderem den Leuten Unterschlupf bietet, die man gerne als al-Qaida bezeichnet. Al-Qaida ist eine Gefahr für das saudische Königshaus. Die Gruppe hat 2009 bereits einen Anschlag auf ein Mitglied der Königsfamilie (Prinz Mohammed bin Najef) verübt. Al-Qaida erkennt die Herrschaft des Königshauses über das Land nicht an.

    Die Saudis unterstützen also Pakistan im Kampf gegen die Taliban. Schwieriger ist hier die Position Pakistans. Hier ist nicht immer ganz klar, ob gegen oder für die Taliban gearbeitet wird.

    Der Iran fürchtet sicherlich ein Afghanistan, in welchem dauerhaft amerikanische Militärbasen entstehen könnten. Das ist ein Grund warum dem Iran daran liegen könnte, ein Scheitern der USA in Afghanistan zu provozieren.
    Für eine Unterstützung der Taliban durch den Iran fehlen aber die Beweise.
    Belege in diese Richtung wären zudem ein gefundenes Fressen für die USA, die damit wieder etwas in der Hand hätten um den Iran weiter unter Druck zu setzen. Womöglich auch mit einer militärischen Option.

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