Gestern im Buchhandel hab ich mir spontan Stephan Bierlings "Geschichte des Irakkriegs" mirgenommen.
Bisher liest es sich ganz gut aber ein paar Kleinigkeiten habe ich schon zu beanstanden.
Zum einen stimmt das Inhaltsverzeichnis nicht mit den Seitenzahlen überein. Zum anderen gibt es kleinere inhaltliche Fehler.
Er schreib beispielsweise, die Geiseln aus der Iran-Contra Affäre wären Geiseln der Hizbullah gewesen. Das stimmt nicht, bzw. dafür gibt es keinerlei Beweise. Sicher ist nur, dass die Geiseln von einer Iran-freundlichen Gruppe entführt wurden. Es ist ziemlich unwahrscheinlich dass Hizbullah dahinter steckte. Vermutlich waren es mehr oder weniger mit schiitischen Gruppen vernetzte Einzelpersonen, die unter der Anleitung der iranischen Führung handelten.
Seine Schreibweise von al-Qa'ida ist mit al-Khaida auch recht abenteuerlich, weil es nach den Regeln der Umschrift von arabischen in lateinische Buchstaben komplett andere Laute sind.
Genug Erbsen gezählt, für ein Urteil ist es noch zu früh.
Schön ist aber, dass er die gängigen Klischees stutzt, der Irakkrieg wäre ein Krieg für Öl gewesen oder von der Israel-Lobby in Gang gesetzt worden.
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