al-Samidoun

Kommentare und Berichte zu Politik, Religion und Kultur mit Fokus auf den Nahen Osten.

Dienstag, 31. Juli 2012

"If you don't commit sins there is nothing to fear."

Das hier ist ein interessanter Artikel über Jihadi-Salafisten in den Reihen der syrischen Opposition.


Einige wichtige Punkte:
  • Viele syrische Kämpfer sind enttäuscht von der Free Syrian Army (FSA). Diese agiere zu chaotisch, unerfahren und undiszipliniert. Daher schließen sich viele von ihnen kampferfahrenen jihadi-salafistischen Gruppen an, die bereits im Irak im Einsatz waren.
  • Die Taktiken der FSA mit ihren leichten Waffen seien oftmals nutzlos gegen die Truppen der Regierung, weshalb immer mehr bewaffnete Gruppen auf die Bombenbauerfahrung von al-Qaida Veteranen setzen. Zudem seien die al-Qaida-Gruppen besser finanziert.
  • Viele al-Qaida-Kämpfer versuchen sich bedeckt zu halten und verzichten auf das Tragen der schwarzen al-Qaida Flagge. Sie fürchten die westlichen Länder könnten sonst in den Konflikt eingreifen. 
  • Ziel der Jihadisten sei es einen islamischen Staat und keinen "syrischen Staat" zu errichten.
  • Salafistische Prediger wie der einflussreiche Scheich Adnan 'Ar'our (er droht z.B. Alawiten zu zerhacken und an Hunde zu verfüttern) werden auch von vielen Kämpfern der Opposition kritisch betrachtet. Geschätzt wird er aber für seine hundertprozentige Unterstützung für die Assad-Gegner.
  • Religiöses Auftreten und religiöse Rhetorik werden auch von eigentlich eher säkularen Gruppen übernommen, deren Mitglieder "selten beten". Die Religion biete großes Potential die Kämpfer zu diszipliniern, zu motivieren und zu mobilisieren.

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