al-Samidoun

Kommentare und Berichte zu Politik, Religion und Kultur mit Fokus auf den Nahen Osten.

Samstag, 12. November 2011

Bushidos Bambi

Bei aller Aufregung um Bushidos Bambi-Auszeichnung finde ich ausnahmsweise mal Worte von Neuköllns Bürgermeister Buschkowsky bedenkenswert:
„Er (Bushido) ist ein hervorragendes Beispiel für eine gelungene Integration, sagt der Burda-Verlag. Ob das wirklich die richtige Bambisparte ist? Wieso muss man einen Menschen integrieren, der eine deutsche Mutter hat, in Bonn geboren, in Berlin aufgewachsen ist und seinen tunesischen Vater gar nicht kennt? Wenn er sich einen Bambi verdient hat, dann doch wohl für Cleverness, hervorragende Adaption unseres gesellschaftlichen Geldmachsystems und für das Erreichen von Jugendschichten in ihrer eigenen Kultur.“

1 Kommentar:

  1. Bushido hat den Bambi dennoch verdient.
    Sein persönlicher Stil prägte jedes Migrantenviertel in Deutschland nachhaltig. Lederjacke, Boxerhaarschnitt und Nike Air haben sich spätestens nach der "Vom Bordstein bis zur Skyline" als Jugendkultur etabliert. Seinen Musikstil kopieren seit 2003 unzählige Rapper mit migrantischem Hintergrund, manche sogar sehr erfolgreich.
    Er mag wohl nicht der Mustermigrant sein den viele sich wünschen, dennoch hat er es geschafft, dem Lebensgefühl vieler junger Migranten eine Stimme zu geben.
    Zugegeben, das ist oft Kontrovers und auf keinen Fall immer politisch korrekt, es ist aber ein auf jeden Fall Teil von Deutschland, auch wenn der deutsche "Promiadel" dies nicht wahrhaben möchte...

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