Beim sogenannten Singen der Nationalhymne fällt immer wieder auf, dass sie nicht nur für Sarah Connor, sondern auch für unsere Muster-Integrierten Boateng, Khedira und Özil einfach zu sperrig ist. Wären unsere Abwehrreihen doch immer so fest geschlossen wie Özils Lippen beim Deutschlandlied!
Dazu schreibt der Politblogger* treffend:
Um nach Herzenslust auf den Afrodeutschen und die beiden Muslime in Joachim Löws Stammelf verbal einzudreschen zu können, braucht es für einen Herrn Kohler zwar keinen besonderen Grund, aber die sich regelmäßig wiederholende und schon deshalb völlig überflüssige Diskussion um das Singen der Nationalhymne ist natürlich eine Gelegenheit, die sich kein rechtspopulistischer Schwätzer entgehen lässt. Gut, schon Torwarttitan Oliver Kahn konnte unmittelbar vor dem Anpfiff mit Einigkeit und Recht und Freiheit nichts anfangen, und für den in Polen zur Welt gekommenen Lukas Podolski gilt heute dasselbe, aber die mussten trotzdem nie beweisen, dass sie anständige Deutsche sind. Bei Kahn stellte sich diese Frage schon rein optisch nicht – und Podolski stammt schließlich aus dem oberschlesischen Gliwice (früher Gleiwitz). Der dunkelhäutige Jerome Boateng – geboren und aufgewachsen in Berlin, Mutter Deutsche, Vater Ghanaer – sowie Sami Khedira (der ebenfalls eine deutsche Mutter hat) aus Stuttgart und der Gelsenkirchener Junge Mesut Özil haben dagegen gefälligst rund um die Uhr nachzuweisen, dass sie des strammen Germanentums à la Berthold Kohler würdig sind. Basta.
Freies Land für freie Nazis.
(*Von seinem äußerst lobenswerten Einsatz gegen die Nazis von PI-News abgesehen, zitiere ich den Politblogger eigentlich eher ungern. Sein vehementes Eintreten für einen "gesunden Patriotismus" und seine platte Gleichsetzung von "Links- und Rechtsextremismus", werfen dann doch ein eher seltsames Licht auf den grünen Blogger.)
Danke für den letzten Absatz!!!Guter Artikel insgesamt...
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